
Experten schlagen Alarm: Android-Trojaner infiziert weltweit 1,3 Millionen Geräte
Experten des Sicherheitslösungs-Anbieters Doctor Web haben eine neue Malware auf Android-basierten TV-Boxen entdeckt. Der als „Android.Vo1d“ bezeichnete Trojaner hat etwa 1,3 Millionen Geräte in 197 Ländern infiziert. Diese Backdoor-Malware legt ihre Komponenten im Systemverzeichnis ab und ist in der Lage, bei Befehl der Angreifer heimlich Drittanbieter-Software herunterzuladen und zu installieren.
Doctor Web berichtet, dass Nutzer im August 2024 Unregelmäßigkeiten in ihren Geräten bemerkten. Betroffen waren unter anderem die Modelle R4, TV BOX und KJ-SMART4KVIP mit verschiedenen Android-Versionen. Auf den infizierten Geräten veränderte sich unter anderem die Datei „install-recovery.sh“, und es tauchten neue Dateien wie „/system/xbin/vo1d“ auf.
Veraltete Android-Versionen machen aus den Geräten attraktives Angriffsziel

Der Android-Trojaner kann Dateien herunterladen und ausführen.
Wie die Experten erklären, hat die Malware hat ihre Komponenten unter anderem in ‚install-recovery.sh‘ und ‚daemonsu‘ registriert. Zudem ersetzt die schädliche Software das Systemprogramm „debuggerd“ durch ein eigenes Skript, um ihre Persistenz im System sicherzustellen. Die Autoren der Malware nutzten mindestens drei verschiedene Methoden, um Android.Vo1d im System zu verankern.
Die Hauptkomponenten von Android.Vo1d sind „vo1d“ und „wd“, die im Zusammenspiel arbeiten. Die Module können ausführbare Dateien herunterladen und ausführen sowie APK-Dateien installieren. Die meisten Infektionen wurden in Ländern wie Brasilien, Marokko und Pakistan festgestellt.
TV-Boxen laufen häufig auf veralteten Android-Versionen, was sie anfälliger für solche Angriffe macht. Benutzer könnten zudem weniger Sicherheitssoftware auf diesen Geräten nutzen. Der Ursprung der Infektion ist noch unklar, aber eine mögliche Infektionsquelle könnte in der Nutzung von inoffiziellen Firmware-Versionen liegen.
Quelle: chip.de
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